Definition: Die [Konjunktur](https://de.wikipedia.org/wiki/Konjunktur) beschreibt die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes. Diese Entwicklung verläuft wellenförmig. Ein Konjunkturzyklus dauert etwa 4 - 6 Jahre.
## Konjunkturphasen
Die Konjunktur wird in 4 Phasen (Expansion, Boom, Rezession, Depression) unterschieden, welche auf den aktuellen Stand des wellenförmig Verlaufs hinweisen.
![[Konjunkturphasen.png]]
## Konjunkturindikatoren
Mithilfe von nachfolgenden Indikatoren können Wirtschaftsforschungsinstitute den aktuellen Konjunkturstand ermitteln. Dieser Vorgang nennt sich Konjunkturdiagnose. Die Vorhersage der Entwicklung dient als Grundlage für konjunkturpolitische Steuerungsmaßnahmen. Dieser Vorgang nennt sich Konjunkturprognose.
| **<u>Frühindikatoren</u>** | **<u>Präsensindikatoren</u>** | **<u>Spätindikatoren</u>** |
| :------------------------: | :---------------------------: | :------------------------: |
| Auftragseingänge | Industrieproduktion | Arbeitslosenquote |
| Baugenehmigungen | Kapazitätsauslastung | Preisentwicklung |
| Kreditzusagen | Einzelhandelsumsätze | Steuereinnahmen |
## Konjunkturpolitik
Die Konjunkturpolitik beschreibt alle Eingriffe durch den Staat in die Beeinflussung des Konjunkturverlaufs durch die Manipulation von Angebot und Nachfrage. Dies ist durch die Fiskalpolitik (Fiskus f. Staatskasse) möglich. Die Fiskalpolitik beschreibt steuerliche- und ausgabewirksame Maßnahmen. Eine Fiskalpolitik kann prozyklisch oder antizyklisch sein.
| <u>Prozyklische Fiskalpolitik</u> | <u>Antizyklische Fiskalpoliti</u> |
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| Staatsausgaben entsprechend der Staatseinnahmen | Staatsausgaben höher oder niedriger als Staatseinnahmen |
| Boom: hohe Einnahmen; hohe Ausgaben | Boom: hohe Einnahmen; niedrigere Ausgaben |
| Depression: niedrige Einnahmen; niedrige Ausgaben | Depression: niedrige Einnahmen; höhere Ausgaben |
Die prozyklische Fiskalpolitik kann die Schwankungen nach oben und unten verstärken, während die antizyklische Fiskalpolitik die Schwankungen in beide Richtungen mindert.
Weiter gibt es noch die **angebotsorientierte Fiskalpolitik**. Diese zielt darauf ab, dass der Markt sich frei, ohne Einmischung durch den Staates, regeln kann. Die Maßnahmen dieser Politik fördern die Investitionstätigkeit. Diese soll zu einem Wirtschaftswachstum führen und somit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Diese steht in *Kritik*, da diese zu *Lohnsenkungen* und *niedrigen Standards* führen kann.